Weimar – Die CDU setzt vorerst nicht auf die Errichtung neuer Atomkraftwerke in Deutschland. „Wir sprechen uns ausdrücklich nicht für den Neubau von Kernkraftwerken aus“, sagte CDU-Chef Friedrich Merz in Weimar nach einer Vorstandsklausur. Die Forschung an neuen Generationen von Atomkraftwerken solle aber weiter gefördert werden. Es gehe darum, „möglicherweise in einigen Jahren, vielleicht Jahrzehnten noch einmal neu zu entscheiden über die friedliche Nutzung der Kernenergie“.
Der Bundesvorstand verabschiedete in Weimar ein Positionspapier mit dem Titel „Wirtschaftspolitik, Energiepolitik und Klimapolitik als Einheit verstehen“. Mit dem Blick auf die Kernkraft wird darin die weitere Nutzung der noch am Netz befindlichen Atomkraftwerke „bis mindestens Ende 2024“ gefordert, um im kommenden Winter zu Versorgungssicherheit und Preisdämpfung beizutragen. Dazu müssten sofort die nötigen Brennstäbe bestellt werden.
Gleichzeitig will die Partei aber Forschung und Entwicklung an neuen Atomkraftwerken weiter fördern, wie Merz betonte. Es gehe dabei um Kernkraftwerke der vierten oder fünften Generation, die heute technisch noch nicht verwirklicht werden könnten und Technologien wie die Kernfusion.