„Soldaten werden Pistorius mögen“

von Redaktion

Kanzler Olaf Scholz lobt seinen neuen Verteidigungsminister

Berlin/Hannover – Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (62) wird neuer Bundesverteidigungsminister und damit Nachfolger der zurückgetretenen Christine Lambrecht (beide SPD). Der Amtswechsel soll an diesem Donnerstag erfolgen. Lambrecht wird dann von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Entlassungs- und Pistorius die Ernennungsurkunde erhalten, zudem wird er im Bundestag vereidigt. Er habe „Demut und Respekt vor einer so gewaltigen Aufgabe“, sagte Pistorius in Hannover.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betonte, Pistorius verfüge über sehr, sehr viele Erfahrungen in der Sicherheitspolitik. Zudem sei Pistorius jemand, „der auch die Kraft und Ruhe besitzt, die man für eine so große Aufgabe angesichts der jetzigen Zeitenwende braucht“. Scholz zeigte sich überzeugt, dass die Bundeswehr mit Pistorius gut auskommen werde – „und den die Soldatinnen und Soldaten sehr mögen werden“. Der Kanzler bescheinigte Pistorius Kompetenz, Durchsetzungsfähigkeit und ein „großes Herz“. Pistorius selbst betonte, er wolle „die Bundeswehr stark machen“. Die Truppe könne sich darauf verlassen, „dass ich mich, wann immer es nötig ist, vor sie stellen werde“.

Aus der CDU kam Kritik an der Entscheidung. „Erneut spielen Sachkompetenz und Erfahrung mit der Bundeswehr keine Rolle“, bemängelte Fraktionsvize Johann Wadephul. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt äußerte sich weniger kritisch. Er forderte Pistorius allerdings auf, unter seiner Vorgängerin liegen gebliebene Projekte schnellstens anzupacken. „Verlorene Zeit muss aufgeholt werden“, sagte Dobrindt in Berlin.

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