Ärger über Abwerben von Lehrern

von Redaktion

Bayern lockt Pädagogen – zum Unmut anderer Bundesländer

München – Bayern möchte künftig Lehrer aus anderen Bundesländern in den Freistaat locken – und erntet dafür massive Kritik. „Das ist genau der falsche Weg und widerspricht auch unseren Vereinbarung zwischen den Ländern, dass jeder nach seinem eigenen Bedarfen ausbildet“, erklärte Karin Prien (CDU), Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, zu Äußerungen von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Es brauche gemeinsame Strategien und Kooperation statt gegenseitiges Abwerben.

Söder hatte bei der Klausur der CSU-Fraktion in Kloster Banz seine Pläne für die Schulpolitik vorgestellt und 8000 neue Stellen versprochen, darunter 2000 Verwaltungskräfte, Schulpsychologen und Sozialarbeiter, die die Lehrer entlasten sollen. Aus ganz Deutschland will die Staatsregierung dazu Lehrer abwerben, sogar Starterpakete und Umzugshilfen zahlen und mit der höheren Besoldung im Freistaat werben. Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze sagte: „Söders Plan, anderen Ländern Lehrkräfte abzuwerben, ist pure Augenwischerei. Denn in ganz Deutschland fehlen Lehrkräfte, nicht nur in Bayern.“  mik/cd

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