Scholz: Keine Jets, keine Truppen

von Redaktion

Deutsche Panzer im Frühjahr in Ukraine – Moskau: Höchst riskant

Berlin – Nach der deutschen Entscheidung, Leopard-Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern, hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) rote Linien für die weitere militärische Unterstützung des von Russland angegriffenen Landes gezogen: Eine Lieferung von Kampfjets oder die Entsendung von Bodentruppen schloss er aus. Es werde keine direkte Beteiligung von Nato-Soldaten geben. „Das ist bisher nicht der Fall und das wird auch in Zukunft nicht der Fall sein. Und darauf können sich alle verlassen“, sagte Scholz.

In einem ersten Schritt will Deutschland die Ukraine mit 14 Leopard-2-Panzern unterstützen. Sie sollen in drei Monaten in der Ukraine sein, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Auch andere europäische Länder wollen liefern. Zudem kündigte US-Präsident Joe Biden an, man werde der Ukraine 31 Kampfpanzer des Typs M1 Abrams zur Verfügung stellen. Aufgrund der komplexen Einweisung dürfte es aber Monate dauern, bis diese Panzer zum Einsatz kommen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte Berlin. Er sei Scholz und „all unseren Freunden in Deutschland aufrichtig dankbar“, twitterte er. Mit den Panzern hofft Kiew, wieder in die Offensive zu kommen und russisch besetztes Gelände zurückzuerobern.

Die russische Botschaft in Berlin nannte die deutsche Entscheidung „äußerst gefährlich“. Sie hebe den Konflikt auf ein neues Level, sagte Botschafter Sergej Netschajew laut einer Mitteilung. Deutsche Panzer würden wieder an die „Ostfront“ geschickt. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte, die Kampfpanzer könnten der Ukraine nicht helfen. Sie würden „wie alle anderen brennen“.

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