Berlin – Nach langem Hin und Her haben sich Bund und Länder auf eine Einführung des 49-Euro-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr zum 1. Mai geeinigt. Die deutschlandweit gültige Monatskarte solle ab dem 3. April verkauft werden, teilte das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium am Freitag mit. In der Konferenz der Verkehrsminister von Bund und Ländern sei „über die wirklich wichtigen Punkte eine endgültige Verständigung erreicht“ worden, sagte NRW-Ressortchef Oliver Krischer (Grüne), derzeit Vorsitzender der Konferenz.
Der Vereinbarung zufolge soll die Fahrkarte auch als sogenanntes Jobticket angeboten werden, bei dem Arbeitgeber für ihre Mitarbeiter einen Teil der Kosten übernehmen. Betrage der Arbeitgeberzuschuss mindestens 25 Prozent, werde auf den Ausgabepreis ein „Übergangsabschlag“ von fünf Prozent gewährt, kündigte das NRW-Verkehrsministerium an.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) erklärte, nun könne „ein zeitgemäßes, komfortables, digitales Ticket in Deutschland eingeführt werden, das den ÖPNV für viele Menschen dauerhaft attraktiver machen wird“. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) kündigte dagegen an, Bayern werde „das Deutschlandticket so an den Start bringen, dass alle Menschen es nutzen können – auch dann, wenn sie kein Smartphone haben“. Also ein Ticket in Papierform.
Ursprünglich sollte das Deutschlandticket zum Jahreswechsel eingeführt werden. Doch es folgte ein langer Streit über die Kostenverteilung zwischen Bund und Ländern. Die Einigung steht nun noch unter dem Vorbehalt, dass die EU-Kommission zustimmt.