Lawinen-Gefahr in den Alpen

von Redaktion

Dramatische Szenen an der Zugspitze – Warnungen aus Tirol

München – Angesichts starker Schneefälle warnen die Behörden in den Alpen vor großer Lawinengefahr. In den kommenden Tagen werde verbreitet Stufe 4 der fünfteiligen Gefahrenskala herrschen, teilte das Land Tirol mit. „Wir erwarten in den nächsten Tagen in drei Staffeln massive Neuschneemengen bis zu eineinhalb Meter“, so eine Expertin von Geosphere Austria. Die neuschneereichsten Zonen sind laut den aktuellen Wettermodellen die Kitzbüheler Alpen, die Hohen Tauern sowie die Zillertaler und Tuxer Alpen.

Auch in Bayern kehrt der Winter mit Wucht zurück. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor schweren Sturmböen sowie Schneeverwehungen in Teilen Bayerns, die bis zum Wochenende anhalten könnten. „Es ist der anspruchsvollste Tag seit Langem, um den Lawinenwarnbericht zu erstellen“, sagte gestern Lawinenwarner Johannes Hummel vom Bayerischen Landesamt für Umwelt. „Die Lawinengefahr in Oberbayern steigt am heutigen Donnerstag sicher an.“ Schon bis heute erwartet der Experte 30 bis 70 Zentimeter Neuschnee. Hummel kündigte an: „Es wird wohl bis Sonntag durchschneien.“

In Oberbayern spielten sich bereits gestern dramatische Szenen ab: Drei Skitourengeher wurden im Bereich der Zugspitze von einer Lawine erfasst. Diese riss zwei der drei 20-Jährigen mit sich. Einer befreite sich selbst aus den Schneemassen. Er und sein Freund konnten den Verschütteten mit einem Lawinensuchgerät orten und aus 1,5 Meter Tiefe ausgraben. Der junge Mann war zwar unterkühlt, verlor aber nur kurz das Bewusstsein, wie die Bergwacht mitteilte.

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