Flughafen: Bund verzögert ICE-Halt

von Redaktion

Keine Aufnahme in „Deutschlandtakt“ – Füracker: „Schwerer Schlag“

München – Der Bund tritt beim Bau einer ICE-Anbindung des Münchner Flughafens auf die Bremse. Voraussetzung für eine Umsetzung der bisherigen Planungen ist eine Aufnahme der ICE-Strecke in den Bundesverkehrswegeplan, auch „Deutschlandtakt“ genannt. Der Flughafen hatte diese Aufnahme beantragt – doch das Bundesverkehrsministerium lehnt dies in einem Schreiben, das unserer Zeitung vorliegt, nun ab. Für eine kurzfristige Aufnahme einer Neubaustrecke bestehe „keine Rechtsgrundlage“, schreibt Staatssekretär Michael Theurer im Namen seines Ministers Volker Wissing (beide FDP). Kurios: Der Bund ist auch Gesellschafter des Flughafens.

In der Staatsregierung ist man verärgert. „Das ist ein schwerer Schlag für dieses wichtige Zukunftsprojekt – es geht um Nachhaltigkeit, klimafreundliches Reisen, Verkehrsentlastung und nicht zuletzt die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes“, sagt Finanzminister Albert Füracker (CSU), der auch Aufsichtsratsvorsitzender des Flughafens ist. Sollte Berlin auf der Position beharren, rechnet Füracker mit einer Verzögerung von mindestens fünf Jahren. mik

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