München – Die sinkenden Marktpreise für Energie erreichen die Verbraucher. Zum einen greifen ab morgen die Energiepreisbremsen der Bundesregierung. Zum anderen locken die Versorger insbesondere Neukunden mit günstigen Tarifen. Auch Bestandskunden können oft sparen, indem sie bei ihrem Versorger einen anderen Tarif wählen. Mehrere hundert Euro Ersparnis sind möglich.
Aktuell gibt es Sondertarife beim Gas für durchschnittlich 11,2 Cent pro Kilowattstunde und beim Strom für 35,9 Cent, wie das Vergleichsportal Verivox berichtet. Damit liegen diese teilweise deutlich unter den Preisen für die Grundversorgung, bei den Stadtwerken München derzeit etwa noch knapp 62 Cent für den Strom. Branchenprimus Eon verlangt auf dem Land zwar nur rund 33 Cent, hat aber, wie in der Grundversorgung üblich, auch keine Preisgarantie. Viele Grundversorger bieten auch Bestandskunden aktuell günstigere Sondertarife mit Preisgarantie, die SWM etwa für 38 Cent.
Zeitgleich bringen die Energiepreisbremsen der Bundesregierung ab morgen deutliche Entlastung: Für einen Großteil des Verbrauchs sind die Preise dann auf 12 (Gas), 40 (Strom) und 9,5 Cent (Fernwärme) gedeckelt. Die niedrigeren Preise greifen automatisch. Weil die Preisbremse rückwirkend gilt, müssen zu hohe Abschläge für Januar und Februar Verbrauchern erstattet werden. Derweil versuchen einige Versorger offenbar, überzogene Abschlagszahlungen durchzusetzen. Die Verbraucherzentralen warnen, dass in einzelnen Fällen März-Abschläge von über 1000 Euro verlangt wurden. Sie raten, derartige Probleme online zu melden.