Lindner plant Kfz-Steuerreform

von Redaktion

Vergünstigungen sollen klimafreundlichen Sprit attraktiver machen

Berlin/Brüssel – Nach der Einigung auf eine Zulassung von Autos mit Verbrennungsmotoren über 2035 hinaus will Bundesfinanzminister Christian Lindner die Besteuerung von Kraftfahrzeugen reformieren. Die Nutzung klimaschonender Kraftstoffe – sogenannter E-Fuels – soll geringer besteuert werden als die von Benzin oder Diesel. „Wenn der Kraftstoff klimafreundlich ist, dann muss die Besteuerung von der Kraftfahrzeugsteuer bis zur Energiesteuer angepasst werden“, sagte der FDP-Vorsitzende. Das Finanzministerium werde dazu ein Konzept vorlegen.

Lindner räumte ein, dass es noch eine Weile dauern werde, bis Autos mit E-Fuels im Tank auf deutschen Straßen fahren werden. „Aber für die Menschen und die Wirtschaft wird es eine wichtige Planungsgröße sein, dass die E-Fuels günstiger besteuert werden als fossile Kraftstoffe.“ Lindner und die FDP setzen damit ihr Engagement für den Verbrennungsmotor fort. Nach wochenlangem Ringen um die Zukunft dieses Antriebs hatte sich Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) am Freitagabend mit der EU-Kommission auf einen Kompromiss verständigt. Danach können auch nach 2035 Neuwagen mit Verbrennungsmotor in der EU zugelassen werden, wenn sie mit klimaneutralem Kraftstoff betankt werden.

E-Fuels werden mit Strom aus erneuerbaren Energien aus Wasser und Kohlendioxid hergestellt, das aus der Luft gewonnen wird. Sie setzen anders als herkömmliche fossile Kraftstoffe wie Benzin oder Diesel keine zusätzlichen klimaschädlichen Gase frei. Noch ist unklar, ob sich die Produktion von mit E-Fuels betriebenen Autos wirklich lohnt.

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