Berlin – Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen soll die Schlichtung noch vor Ostern beginnen. Das Verfahren werde Ende der Woche starten und in den kommenden beiden Wochen durchgeführt werden, hieß es in Verhandlungskreisen in Berlin. Näheres etwa zum Ort der Schlichtung wurde nicht bekannt gegeben. Die Gespräche sollen vertraulich stattfinden. Das soll die Erfolgsaussichten erhöhen. Nach Ende der Schlichtung sollen die Tarifverhandlungen am 22. April in Potsdam fortgesetzt werden. Falls die Verhandlungen endgültig scheitern, könnten flächendeckende Streiks im öffentlichen Dienst folgen.
Die Gewerkschaften hatten 10,5 Prozent mehr Einkommen gefordert, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Laut Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatten die Arbeitgeber acht Prozent mehr Einkommen und einen Mindestbetrag von 300 Euro geboten. Eine 24-köpfige Kommission soll nun nach vorgegebenen Regeln eine Lösung finden. Die Vorsitzenden sind der sächsische Ex-Ministerpräsident Georg Milbradt für die Arbeitgeberseite und der ehemalige Bremer Staatsrat Hans-Henning Lühr für die Gewerkschaften, wobei Lühr im Fall eines Stimmenpatts die entscheidende Stimme hat.