Berlin – Für gesunde Kinder und Jugendliche will die Ständige Impfkommission (Stiko) angesichts der abgeschwächten Pandemie keine Corona-Impfempfehlung mehr geben. Das kündigte Stiko-Mitglied Martin Terhardt zu einem Beschlussentwurf des Expertengremiums an. Dieser sollte heute in das Stellungnahmeverfahren an die Bundesländer und Fachkreise gehen. Bis zur fertigen Stiko-Empfehlung können sich noch Änderungen ergeben. Das Gremium begründet den Schritt in einer Mitteilung mit der „Seltenheit schwerer Verläufe“ bei Minderjährigen ohne Vorerkrankung.
Für Menschen ab 60, Bewohner von Pflegeeinrichtungen und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen ab einem Alter von sechs Monaten sind in der künftigen Empfehlung jährliche Auffrischimpfungen vorgesehen. Bevorzugter Zeitpunkt ist der Herbst, wie bei der Grippe. Das soll schweren Krankheitsverläufen vorbeugen. Diese Booster-Empfehlung gilt zudem für Menschen, die in Medizin und Pflege arbeiten und dadurch ein erhöhtes Infektionsrisiko haben.
Für gesunde Erwachsene bis 59 Jahre sind keine weiteren Auffrischimpfungen geplant.