München – München ist die Pendler-Hauptstadt Deutschlands: Über 500 000 Menschen fahren täglich zur Arbeit in die bayerische Metropole. Damit liegt München vor Frankfurt (445 254) und Hamburg (426 921). Das Statistische Landesamt hat die Zahlen gestern in einer Sonderauswertung anlässlich des Starts des 49-Euro-Tickets vorgelegt.
Die meisten Pendler kamen 2021 aus Augsburg (11 950), gefolgt von Dachau (10 725), Germering (9535) und Unterhaching (7056). Über 10 000 Menschen reisten sogar von ihrem Wohnort Berlin ein – allerdings liegt hier ein Zweitwohnsitz in München nahe. Der Median liegt bei 38,6 Kilometern: Demnach legt die Hälfte der Einpendler weniger als 38,6 Kilometer auf dem Weg zu ihrer Arbeit in München zurück, die andere Hälfte mehr als 38,6 Kilometer.
Doch auch innerhalb Münchens gibt es Pendlerströme: Über 600 000 Menschen sind innerörtlich unterwegs – das sind 40,4 Prozent der Gesamtbevölkerung. Die innerörtlichen Pendler geben Aufschluss über die Verkehrsbelastung und sind wichtige Grundlage für die Planung des öffentlichen Nahverkehrs. Zahlreiche Berufstätige pendeln täglich von München ins Umland: Das Landesamt ermittelte 221 775 Männer und Frauen (14,9 Prozent der Stadt-Bevölkerung). In ganz Bayern sind fast 60 Prozent aller Auspendler bis zu 20 Kilometer zu ihrem Arbeitsplatz unterwegs. Das 49-Euro-Ticket könnte das Pendeln für viele Oberbayern bei den Immobilienpreisen noch attraktiver machen. Laut dem IVD-Institut für Immobilienmarktforschung sänken die Kosten deutlich, die Steuervorteile blieben. cm/mas