Berlin – Das Ende der Warnungen über die Corona-App des Bundes zum 1. Mai ist aus Sicht der Amtsärzte gerechtfertigt. Die App sei „ein nützliches Instrument“ gewesen, um rechtzeitig auf mögliche Infektionsübertragungen hinzuweisen und dann Tests zu veranlassen, erklärte der Bundesverband Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes. Gegenwärtig seien kaum schwere Krankheitsverläufe zu verzeichnen. Das Risiko, wegen einer Corona-Infektion intensivmedizinisch behandelt werden zu müssen, sei außerordentlich gering. „Insofern ist es gerechtfertigt, die Warnfunktion abzustellen.“
Nur noch bis Sonntag ist es möglich, andere nach einem positiven Test zu warnen oder Warnungen über „Risikobegegnungen“ zu erhalten. Die App soll dann zum 1. Juni in einen „Schlafmodus“ gehen und nach Angaben des Gesundheitsministeriums nicht mehr aktualisiert werden. Man kann sie aber auf dem Handy behalten, um weiter elektronische Impfzertifikate zu nutzen. Die App wurde 48 Millionen Mal heruntergeladen. Insgesamt gab es gut neun Millionen Menschen, die nach einem positiven Test mehr als 270 Millionen Warnungen ermöglichten.