Tübingen/Stuttgart – Nach seinen umstrittenen Äußerungen am Rande einer Konferenz zum Thema Migration ist Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer bei den Grünen ausgetreten und hat zudem angekündigt, eine Auszeit nehmen zu wollen. Er werde den Vorfall mit professioneller Hilfe aufarbeiten, heißt es in einer persönlichen Erklärung, die der OB am Montag veröffentlichte. Palmer hatte in Frankfurt mit Demonstranten diskutiert und dabei mehrfach das N-Wort benutzt sowie einen selbst von seinen Unterstützern als inakzeptabel bewerteten Vergleich mit dem „Judenstern“ angestellt. Dafür war er massiv kritisiert worden.
Am Montagabend wurde zudem bekannt, dass Palmer bei den Grünen ausgetreten ist. Das teilte die Landespartei in Stuttgart mit, der 50-Jährige bestätigte die Meldung. Palmers Mitgliedschaft sollte ursprünglich bis zum Jahresende ruhen, der Politiker und die Partei hatten sich darauf verständigt. Palmer entschuldigte sich bei den Menschen, „die ich enttäuscht habe“, und betonte, er hätte als Oberbürgermeister „niemals so reden dürfen“. Wie die angekündigte Pause aussehen soll, teilte er nicht mit.