Deutsche sparen nicht am Urlaub

von Redaktion

Hohe Nachfrage besonders bei Vier- und Fünf-Sterne-Hotels

München – Urlauber aus Deutschland scheinen trotz der hohen Inflation bislang nicht an den schönsten Wochen des Jahres zu sparen – im Gegenteil. „Inflation und Energiekrise führten nicht zu einem Billig-Boom“, sagte Sven Schikarsky, Produktchef von Dertour und den Schwestermarken ITS und Meiers Weltreisen. Einer internen Auswertung zufolge setzte sich die gestiegene Nachfrage der Gäste nach Hotels mit höheren Sterne-Kategorien in der Wintersaison fort.

Dem zweitgrößten deutschen Reiseveranstalter zufolge buchten 82 Prozent der Urlauber ein Vier- oder Fünf-Sterne-Hotel für die Monate November 2022 bis Ende Februar 2023. Das waren neun Prozentpunkte mehr als im Sommer 2022 und sechs mehr als im Winter des Vor-Corona-Zeitraums 2019/20. Viele Urlauber legen Wert auf Budgetkontrolle. So setzten 37 Prozent auf All-inclusive-Angebote.

Auch nach Angaben von Branchenprimus Tui lassen sich die Menschen das Reisen mehr kosten: Derzeit liege der durchschnittliche Preis der verkauften Reisen fünf Prozent höher als im Vorjahr und 26 Prozent höher als im Sommer 2019. Das liegt zwar auch an der Teuerung, Tui-Chef Sebastian Ebel sprach aber von einer „starken Buchungsentwicklung“ vor allem in den vergangenen Wochen. Der Konzern zählte 8,3 Millionen Buchungen für den Sommer – 13 Prozent mehr als im Vorjahr und fast so viele wie 2019.

Am Flughafen München steht eine der größten Reisewellen des Jahres bevor. Für die Pfingstferien sind knapp 15 000 Flüge zu über 200 Zielen geplant. Der Airport rechnet mit bis zu zwei Millionen Passagieren.

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