Sorge vor Linksextremen

von Redaktion

Szene mobilisiert vor Urteil am Oberlandesgericht Dresden

Dresden – Bei den Sicherheitsbehörden wachsen die Sorgen vor linksextremen Anschlägen. Die Szene droht mit einem „Tag X“, falls das Oberlandesgericht Dresden vier Verdächtige aus ihren Reihen verurteilt. Nach anderthalb Jahren geht der Prozess gegen die Linksextremisten seinem Ende zu: Morgen soll im Hochsicherheitstrakt das Urteil fallen. Für die Hauptbeschuldigte Lina E. (28) beantragte die Bundesanwaltschaft wegen einer Reihe von Angriffen auf Rechtsextreme acht Jahre Freiheitsstrafe. Die drei mitangeklagten Männer sollen bis zu drei Jahre und neun Monate ins Gefängnis.

Die Bundesanwaltschaft hält es für erwiesen, dass E. und die Komplizen zwischen 2018 und 2020 Überfälle auf Neonazis oder vermeintliche Anhänger der rechten Szene in Wurzen, Leipzig und im thüringischen Eisenach begingen. Ihnen werden unter anderem gefährliche Körperverletzung, räuberischer Diebstahl und Landfriedensbruch vorgeworfen.

Autonome mobilisieren seit Monaten für einen Tag der Vergeltung. Vor allem in Leipzig, wo die Szene stark ist, herrscht Sorge, dass sich Ausschreitungen wie beim G20-Gipfel in Hamburg wiederholen.

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