München – In Bayern wird immer weniger mit Öl geheizt. Vor allem in Neubauten spielt Öl kaum noch eine Rolle, wie das Bayerische Landesamt für Statistik ermittelt hat. 23 261 Wohngebäude wurden vergangenes Jahr in Bayern gebaut. Nur 200 bekamen eine Ölheizung. Gasheizungen wurden noch in 4831 Gebäude eingebaut, 2121 Häuser bekamen Fernwärme, 1036 Geothermie, 12 463 Umweltthermie (Luft/Wasser), 1939 Holz und 362 Strom. Solarthermie und andere Energieformen wie Biogas und Biomasse spielen in Bayern beim Heizen noch eine untergeordnete Rolle. Auch in Oberbayern ist die Ölheizung am Aussterben. Nur in 63 der 7302 neuen Wohngebäude wird Öl zum Heizen genutzt.
Der Gasheizung ist durch den Kompromiss beim geplanten Gebäudeenergiegesetz noch eine längere Zukunft beschert worden. Denn zuerst müssen die Kommunen eine konkrete Wärmeplanung vorlegen. Für den Kompromiss gab es von vielen Seiten Zustimmung, Umweltverbände und Klimaschützer sehen ihn hingegen als Bankrotterklärung. Die gesetzten Klimaziele seien nun in weite Ferne gerückt.