ORF will sanfter gendern

von Redaktion

Kurskorrektur bei Öffentlich-Rechtlichen in Österreich

Wien/München – Der ORF überarbeitet seine Regeln im Hinblick auf geschlechtergerechte Sprache. In der Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Senders wird schon seit zwei Jahren gegendert, dabei soll es auch bleiben, jedoch in veränderter Form. Nach Angaben des Medienmagazins „Horizont“ empfiehlt eine interne Arbeitsgruppe, dass Moderatoren künftig auf den sogenannten Glottisschlag verzichten. Dieser bezeichnet die Sprechpause vor der weiblichen Endung („Bürger*innen“). Bevorzugt wird die Nennung beider Geschlechter („Wählerinnen und Wähler“). Auch neutrale Bezeichnungen wie „das Publikum“ sind erwünscht.

Die Arbeitsgruppe stützt sich auf eine Umfrage unter 1000 Personen. Dabei hätten 77 Prozent die sprachliche Gleichstellung der Geschlechter als eher bzw. sehr wichtig bezeichnet, vor allem jüngere Befragte und Frauen sprachen sich dafür aus. Der ORF habe als öffentlich-rechtlicher Sender in Österreich eine Vorbildfunktion, ergab die Umfrage. Den Glottisschlag empfanden aber nur 37 Prozent als passend.  mb

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