K-Frage: CSU verlangt Disziplin

von Redaktion

Söder will Personaldebatte erst 2024 – Merz kritisiert Wüst

München/Berlin – Die CSU-Spitze verlangt von der CDU, die Debatte über eine mögliche Kanzlerkandidatur einzustellen. Es mache „überhaupt keinen Sinn“, vor der Europawahl in einem Jahr in eine Diskussion einzusteigen, sagte Parteichef Markus Söder nach einer Sitzung des CSU-Vorstands. „Wir werden uns nicht daran beteiligen.“ Er sei sich hier mit CDU-Chef Friedrich Merz einig.

In der CDU gibt es erhebliche Spannungen, seit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst einen Kurs der Mitte eingefordert und sich klar zur früheren Merkel-Linie bekannt hatte. Viele verstanden das als Kampfansage. Merz reagierte indirekt unter anderem im ZDF: Er zitierte eine Umfrage, wonach in NRW die Unzufriedenheit mit der schwarz-grünen Landesregierung sehr hoch sei. Man solle sich „nicht mit Personalspekulationen, sondern mit Themen“ befassen, verlangte Merz.

In der Umfrage (NRW-Trend des WDR) sind 55 Prozent der Bürger mit Wüsts Regierung unzufrieden. Die AfD im Bundesland stieg um sechs Punkte auf 15 Prozent. Als geeigneten Kanzlerkandidaten nannten in derselben Umfrage 40 Prozent Wüst, 29 Prozent Merz sowie 30 Prozent Söder.  cd

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