Jagel – Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat das multinationale Großmanöver „Air Defender 23“ als „großen Erfolg“ gepriesen und Kritik wegen zuvor befürchteter starker Auswirkungen auf den zivilen Flugverkehr zurückgewiesen. Bei einem Besuch des Fliegerhorsts Jagel in Schleswig-Holstein mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg zog Pistorius ein „positives Zwischenfazit“ der Militärübung. Zugleich betonte er, die Störungen seien „deutlich geringer als erwartet“. Wenn zivile Flüge betroffen gewesen seien, habe es sich um Verspätungen „im Minutenbereich“ gehandelt.
Das zehntägige Großmanöver im Luftraum über Deutschland war Anfang der vergangenen Woche angelaufen und geht noch bis Freitag. Es ist die größte Verlegeübung seit Gründung der Nato. An „Air Defender 23“ nehmen unter deutscher Führung etwa 10 000 Soldaten aus 25 Ländern mit 250 Flugzeugen teil.
„Das alles tun wir, ich will es noch mal in Erinnerung rufen, weil Freiheit und Sicherheit hart erarbeitet und im Zweifel auch verteidigt werden müssen“, sagte Pistorius. Anders als vor einigen Jahren sei „die Bedrohung unserer Sicherheit wieder real“. Stoltenberg lobte das Großmanöver als „eindeutiges Signal, dass die Nato bereit ist, jeden Zentimeter des Bündnisgebiets zu verteidigen“.