Frührente lohnt sich finanziell

von Redaktion

Neue Zuverdienstregeln ermöglichen Vollzeitjob trotz Altersgeld

Berlin – Frührente beziehen und trotzdem weiter im Job bleiben: Bis vor Kurzem war das wegen strenger Hinzuverdienstgrenzen wenig lukrativ. Nach Gesetzesänderungen in diesem Jahr können Frührentner jetzt unbegrenzt hinzuverdienen. Deshalb lohnt es sich nun meist, vorzeitig in Rente zu gehen. Das zeigen Modellrechnungen von „Finanztest“.

Regulärer Renteneintritt ist derzeit je nach Geburtsjahrgang zwischen 65 und 67 Jahren. „Bis zur Regelaltersgrenze auf die Rente zu warten, lohnt sich eher nicht“, sagen die Finanzprofis allerdings. Denn: Wer Frührente beantragt und trotzdem im Job bleibt, kassiert neben seinem regulär weiterlaufenden Gehalt oft Zehntausende Euro Altersbezüge. Diese gleichen spätere Abschläge auf die Altersrente oft vollständig aus oder übertreffen sie sogar. Hat man bereits die 45 Beitragsjahre erreicht, ab denen man abschlagsfrei in den Ruhestand gehen kann, rechnet sich die Sache für arbeitswillige Bezieher von Frührenten sogar noch mehr: Wer auf 45 Versicherungsjahre komme, „sollte immer Frührente beantragen“, so „Finanztest“. Selbst Teilzeitjobs können sich in Kombination mit der Frührente in manchen Fällen mehr lohnen als Vollzeit bis zum regulären Renteneintritt zu schuften.

Die Hinzuverdienstgrenzen wurden 2023 gestrichen, um angesichts des Fachkräftemangels ältere Arbeitnehmer im Job zu halten und um Frührentner zur Rückkehr in Büros und Fabriken zu bewegen. Sie können ihre Jobs laut geltendem Sozialrecht weiter ausüben wie zuvor, arbeitsrechtlich dürfen ihnen ihre Chefs die Weiterarbeit nicht verwehren. Sie können auch ihren Arbeitgeber wechseln. höß

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