Berlin – Die Reform der Einwanderungsregeln für den Zuzug von Fachkräften ist beschlossen. Der Bundestag stimmte dem Entwurf für ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz am Freitag mit den Stimmen der Ampel-Fraktionen zu. Union und AfD stimmten dagegen, die Linke enthielt sich. Künftig soll es für qualifizierte Arbeitskräfte aus Ländern außerhalb der Europäischen Union einfacher und attraktiver werden, eine Stelle in Deutschland anzunehmen.
Vorgesehen sind unter anderem ein Punktesystem nach kanadischem Vorbild, eine zügigere Visavergabe und die erleichterte Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. Im parlamentarischen Verfahren hatten die Fraktionen sich zuletzt noch auf eine Sonderregel für bereits in Deutschland befindliche Asylbewerber geeinigt: Wenn sie vor dem 29. März 2023 eingereist sind und eine entsprechende Qualifikation und ein Arbeitsplatzangebot haben oder bereits arbeiten, können sie das Asylverfahren beenden und eine Aufenthaltserlaubnis als Fachkraft beantragen. Dieser sogenannte Spurwechsel war bisher nicht ohne Ausreise und Visumverfahren möglich.