München – Verbrauscherschützer haben sich verhalten zu den neuen Reformvorschlägen zur Riester-Rente geäußert: „Aktuell würde ich niemandem raten, einen Riestervertrag neu abzuschließen“, sagte Dorothea Mohn, Finanzmarkt-Chefin der Verbraucherzentrale Bundesverband unserer Zeitung. „Ob das in Zukunft anders zu bewerten ist, bleibt abzuwarten“, sagte Mohn weiter.
Die bisherige Riester-Rente wurde Anfang des Jahrtausends als kapitalgedeckte Ergänzug zur Rente eingeführt und wird mit staatlichen Zulagen und Steuervorteilen gefördert. Experten sind sich weitgehend einig, dass Vorsorgeprodukte mit mehr Risiko mehr Rendite erwirtschaften können.
Heute müssen Riester-Anbieter 100 Prozent der eingezahlten Beträge erstatten können: „Die Kosten für die Absicherung sind aber so hoch, dass sie die Rendite auffressen“, so Verbraucherschützerin Mohn. Um die Renditen zu erhöhen und die Kosten zu senken, sprechen sich die Experten unter anderem für niedrigere Ausfallgarantien aus. Bestandsverträge wären zwar in jedem Fall geschützt, geplant ist aber die Option, attraktivere Konditionen zu verhandeln. mas