München – Siemens Mobility hat den Zuschlag für die Produktion der neuen Münchner S-Bahn erhalten. Geplant ist die Beschaffung von 90 rund 200 Meter langen Zügen. Der Auftrag beinhaltet aber eine Kaufoption für 90 weitere Züge, bestätigte die DB Informationen unserer Zeitung.
Der Auftragserteilung war ein Rechtsstreit mit Alstom vorausgegangen. Der französische Konzern und Zughersteller hatte die Auftragsvergabe an Siemens angefochten. Die Vergabekammer Südbayern wies den Einspruch kürzlich jedoch zurück. Die Investition dürfte über eine Milliarde Euro betragen.
Im Unterschied zu den bisherigen S-Bahnen sollen die neuen Züge als durchgängige Version 200 Meter lang werden. Ähnlich wie bei den neuen Münchner U-Bahnen kann man also von vorne bis hinten durchlaufen. Weiterer Vorteil: Weil auf vier Führerstände und zwei Kupplungsstellen verzichtet werden kann, passen mehr Fahrgäste in den Zug. Im Optimalfall ab Ende 2026, wahrscheinlich aber später, sollen die ersten Fahrzeuge auf dem Streckennetz der S-Bahn unterwegs sein und die älteren Fahrzeuge ablösen. dw