Union diskutiert über Merz

von Redaktion

Berlin/München – Nach massiver Kritik sogar aus der eigenen Partei hat CDU-Chef Friedrich Merz öffentlich klargestellt, jede Zusammenarbeit mit der AfD auch auf kommunaler Ebene strikt abzulehnen. Äußerungen von Merz am Tag zuvor im ZDF-Sommerinterview waren als Bruch der Brandmauer zur AfD interpretiert worden.

Politiker aus CDU und CSU kritisierten Merz ungewöhnlich scharf. Er habe einen „schweren Fehler“ begangen, rügte CSU-Chef Markus Söder. Saarlands Ex-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) warnte: „Das hier ist die schleichende Verwässerung von Parteitagsbeschlüssen nach Wahlerfolgen der extremen Rechten.“ Merz konterte, alle Kritiker hätten seine Handynummer und sollten das nicht öffentlich austragen. Nicht an der Debatte beteiligten sich die CDU-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst und Daniel Günther. Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) erklärte, er mache sich „große Sorgen um die stabilisierende Rolle der Union in unserer gemeinsamen Republik“. cd/dpa

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