München – Martin Walser, einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit, ist tot. Er starb in der Nacht auf Freitag im Alter von 96 Jahren. Walsers Werk aus Romanen, Gedichten, Essays und Aphorismen umspannt mehr als sechs Jahrzehnte. Den Durchbruch schaffte er 1957 mit seinem Erstlingsroman „Ehen in Philippsburg“. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kondolierte der Witwe Käthe Walser: „Sein mit vielen Preisen ausgezeichnetes Werk ist ein beeindruckender Spiegel Deutschlands.“ Bis ins hohe Alter legte Walser neue Werke vor, zuletzt kurz vor seinem 94. Geburtstag die Sammlung „Sprachlaub“.