Migration: Herrmann rügt Faeser

von Redaktion

Bayern fordert mehr Tempo bei Rückführungsoffensive

München – Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) begrüßt die Vorschläge, mit denen Bundesinnenmnisterin Nancy Faeser (SPD) unter anderem den Ausländerbehörden mehr Zeit für Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber verschaffen möchte. „Bedauerlich ist allerdings, dass das schon wieder so lange gedauert hat“, sagte Herrmann unserer Zeitung. „Jetzt kommt es darauf an, das Ganze schnell umzusetzen. Und daran mangelt es bislang ja bei den Ankündigungen von Frau Faeser“, so der Minister. Die Bundesregierung habe bereits im mittlerweile bald zwei Jahre alten Koalitionsvertrag den Start einer sogenannten Rückführungsoffensive angekündigt. „Konkret gibt’s da noch gar nichts“, sagte Herrmann.

Bayern haben seit Gründung des Asyl-Landesamts vor fünf Jahren knapp 20 000 Flüchtlinge und Ausländer ohne Aufenthaltsberechtigung wieder verlassen – die Mehrheit davon unfreiwillig. Nach Zahlen der Behörde sind seit dem 1. August 2018 insgesamt 8280 Asylbewerber mit „Rückkehrhilfen“ aus Bayern ausgereist. Weitere 11 406 „vollziehbar ausreisepflichtige Personen“ wurden „rückgeführt“.  hor

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