Wasserleichen geben Rätsel auf

von Redaktion

Polizei arbeitet bei der Aufklärung grenzübergreifend

Vogtareuth/Ranshofen – Großeinsatz am vergangenen Montagabend unterhalb des Stauwerks Feldkirchen: Vom „Vogtareuth Beach“ aus, wie der Sandstreifen auch genannt wird, lief die Bergung einer toten Person an. Jetzt ist klar: Es ist eine Frau. Das bestätigte Maximilian Maier vom Polizeipräsidium Oberbayern. Die Obduktion ist laut Maier mittlerweile abgeschlossen, blieb aber ohne entscheidende Erkenntnisse. Derzeit weiß die Polizei noch nicht einmal ansatzweise, wie alt die Frau war. Auf Gewalteinwendung weise aktuell nichts deutlich hin. Allerdings geht die Polizei von einer längeren „Liegezeit“ im Wasser aus, was die Ermittlungen und die Identifizierung deutlich erschwere, erklärt Maier. Auch weil Wasserleichen nach längerer Zeit im Wasser entsprechend aussähen.

Die Kripo Rosenheim versucht derzeit, über die Vermisstenmeldungen der letzten Jahre weiter zu kommen und herauszufinden, wann wo welche Frau als vermisst gemeldet wurde. Dabei arbeite man auch mit den Kollegen in Österreich zusammen, sagt Maier. Genauso dürfte es den Kollegen vom Landeskriminalamt Oberösterreich in Linz gehen. Denn die haben es seit den frühen Morgenstunden des Dienstags mit einer nackten männlichen Leiche zu tun. Diese wurde am Wasserkraftwerk Ranshofen geborgen, bestätigt Bezirksinspektor Harald Puppenberger auf Nachfrage des OVB. Ranshofen liegt zwischen dem Zusammenfluss von Inn und Salzach, etwa fünf Kilometer vor Braunau.

Es ist denkbar, dass das Hochwasser zu Wochenanfang den Mann aus der Region Rosenheim/Mühldorf Richtung flussabwärts spülte. Eine Obduktion des Leichnams wurde laut Puppenberger durchgeführt. Hinweise auf Fremdverschulden gibt es nicht. Die Todesursache sei, „auch aufgrund der fortgeschrittenen Fäulnis“, vorerst noch unbekannt. SYLVIA HAMPEL

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