MVV-Preise steigen weiter

von Redaktion

Erhöhung unterhalb der Inflationsrate – Heute finaler Beschluss

München – Die MVV-Gesellschafter werden heute die Tariferhöhung für die Zeit ab dem Winterfahrplan Dezember 2023 beschließen. Obwohl die Verkehrsunternehmen zum Teil den Wunsch nach einer zweistelligen Tariferhöhung angemeldet hatten, haben sich die Gesellschafter – Stadt München, Freistaat und die Landkreise im MVV-Gebiet – nach Informationen unserer Zeitung nach einer Geheim-Sitzung am Montag bereits im Vorfeld darauf geeinigt, im Schnitt maximal vier bis 4,5 Prozent Tariferhöhung umzusetzen. Das ist deutlich unter der Inflationsrate und weniger als die Kostensteigerung, die durch die höheren Gehälter für die Fahrerinnen und Fahrer entstanden sind.

Im vergangenen Jahr hatte der MVV satte 6,9 Prozent mehr verlangt, in den Jahren davor fiel der Anstieg mit 3,7 Prozent (2021) und 2,8 Prozent (2020) gleichfalls eher moderat aus. Die Preise im Detail für die einzelnen Ticket-Arten, also etwa Einzelfahrscheine, Streifenkarte oder übertragbare Monatstickets, sollen heute festgelegt werden. Dazu liegen den MVV-Gesellschaftern mehrere Preistabellen vor, unter denen ausgewählt werden muss.

Die MVV-Preiserhöhung gilt nur für die üblichen Einzelfahrscheine, Tages- und Monatstickets, nicht jedoch für das 49-Euro-Ticket. Nach wie vor rechnet der MVV mit einem hohen Anteil an Gelegenheitsfahrern, für die sich das neue sogenannte Deutschlandticket nicht lohnt.

Im Jahr dürften nach Schätzung von MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch künftig etwa 100 Millionen MVV-Tickets verkauft werden. Vor Einführung des 49-Euro-Tickets waren es 130 Millionen.  ska/dw

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