München – Der Ärger um das Heizgesetz schien fast ausgestanden – jetzt bekommt er offenbar neue Nahrung. Es geht um die am Montag veröffentlichte Förderrichtlinie, wie neue Anlagen unterstützt werden. Der Vorwurf von Verbänden und Opposition: Die Hürden für Anlagen von Holzpellets und Hackschnitzeln seien so hoch, dass Holzheizungen künftig nicht mehr wirtschaftlich eingebaut werden können.
„Robert Habeck täuscht erneut die Bürger mit dem Heizungsgesetz, er betreibt weiter Politik gegen die Biomasse und damit gegen die ländlichen Räume“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt unserer Zeitung. „Die angebliche Technologieoffenheit im Heizungsgesetz ist in Wahrheit eine Illusion. Habeck will Holzheizungen massiv benachteiligen.“ Für die Förderung einer neuen Holzheizung (bis zu 30 Prozent) müsse zusätzlich eine Solarthermie- beziehungsweise Photovoltaikanlage oder eine Wärmepumpe eingebaut werden.
Auch die Verbändeallianz zur Stärkung der Holzenergie – von Waldbesitzern bis Schornsteinfegern – reagiert alarmiert. „Ein unerhörter Vorgang“, heißt es in einem Schreiben an die Abgeordneten des Bundestags, das unserer Zeitung vorliegt. Die Technologieoffenheit des Gesetzes werde „durch die Hintertür eliminiert“. Zentrale Forderungen: Holzheizungen müssen ohne Solarenergie oder Wärmepumpe förderfähig sein. Zudem dürften die förderfähigen Kosten für Hybridanlagen nicht von 60 000 auf 30 000 Euro abgesenkt werden. Nach Einschätzung der Fachverbände nehmen 90 Prozent der Käufer von Holzheizungen die staatliche Förderung in Anspruch. mik