Briefwahl in Bayern boomt

von Redaktion

In vielen Kommunen haben schon jetzt bis zu 40 Prozent gewählt

München – Noch rund zwei Wochen bis zur Landtagswahl, aber schon jetzt haben viele Bayern ihr Kreuzchen gemacht. Möglich macht es die Briefwahl, die heuer einen regelrechten Boom erlebt. In vielen Kommunen in Oberbayern haben bereits 30 bis 40 Prozent der Wahlberechtigten Briefwahl beantragt – viele Wahlleiter sprechen von einer Rekordbeteiligung. Das ergab eine Abfrage unserer Zeitung.

So wollen in Holzkirchen bislang rund 43 Prozent der Wahlberechtigten (5105 von 11 570) per Briefwahl wählen. „Vor allem nach der Corona-Pandemie merken wir, dass die Tendenz zur Briefwahl steigt. Die Wähler haben wohl gemerkt, wie praktisch das ist“, sagte Markt-Sprecherin Sissina Osorio Lamorú.

Vergleichbares hört man aus anderen Kommunen: In Olching (Kreis Fürstenfeldbruck) haben bereits jetzt mehr Menschen die Briefwahl beantragt als 2018 insgesamt. Ähnlich ist es in der Landeshauptstadt. Dort wurden bis zum 20. September rund 105 000 mehr Briefwahlunterlagen ausgegeben als zum gleichen Zeitpunkt 2018. Bereits 17 Tage vor der Wahl haben rund 298 000 Münchner von zu Hause aus ihre Stimme abgegeben – 2018 waren es insgesamt 302 000.

In Freising haben von 31 000 Wahlberechtigten knapp ein Drittel ihr Kreuz per Briefwahl gemacht. Um das zu bewältigen, musste die Stadt sogar drei Mitarbeiter befristet einstellen. Im Freisinger Rathaus wurden schon jetzt drei Wahlurnen aufgestellt. „Viele wollen die Wahlunterlagen einfach in die Hand gedrückt bekommen, füllen sie vor Ort aus und lassen sie dann gleich da“, sagte Wahlleiter Michael Eberwein.

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