Berlin – Unruhe vor dem Wohnungsgipfel am Montag in Berlin: Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW und der Eigentümerverband Haus & Grund werden das Treffen des Bündnisses „bezahlbarer Wohnraum“ boykottieren – ein Format von Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD).
Die Verbände warfen Kanzler Olaf Scholz vor, „eine öffentlichkeitswirksame“ Veranstaltung auszurichten, und dass Wohnungs- und Immobilienwirtschaft an dem „Paket mit kleinteiligen Maßnahmen“ nicht grundsätzlich haben mitwirken können. Haus-&-Grund-Chef Kai Wernecke kritisierte, dass das Gebäudeenergiegesetz Eigentümer unter Druck setze.
Um Druck zu lindern, hat die FDP nun einen Vorschlag gemacht. Die Partei-Baufachleute Carina Konrad und Daniel Föst stellten sich gegen den im Koalitionsvertrag für 2025 vereinbarten Neubaustandard EH40. Dieser senkt den Energiebedarf, steigert aber Baukosten.
Wegen hoher Zinsen und hoher Baukosten wird derzeit weniger gebaut. Laut einer vom Mieterbund und anderen Organisationen in Auftrag gegebenen Studie werden dieses Jahr mehr als 700 000 Wohnungen fehlen.