München/Berlin – Der neue Fahrplan der Deutschen Bahn bringt ab Dezember mehr Sprinter-ICE auf der Strecke zwischen Berlin und München. Drei Mal am Tag fährt der Zug dann ohne Halt zwischen Berlin und Nürnberg bis nach München, wodurch sich die Fahrzeit auf der Gesamtstrecke auf 3 Stunden und 45 Minuten verkürzt. Die Bahnhöfe Erfurt und Halle werden ausgelassen. Bisher ist der schnellste Sprinter knapp vier Stunden unterwegs.
Insgesamt sind dann bis zu 14 ICE am Tag je Richtung zwischen München und der Hauptstadt unterwegs. Die Zahl der Sitzplätze steige mit den zusätzlichen Zügen um bis zu 25 Prozent, betonte die Bahn. Zum Teil fahren die Züge aber Umwege über Augsburg oder Leipzig. Auch bei internationalen Verbindungen gibt es Neuerungen, so etwa ein Nachtzug, der von München über Köln und Aachen bis nach Brüssel fährt. Das Angebot ist anfangs dreimal die Woche, ab Herbst 2024 täglich geplant. Ebenfalls neu ist ein Direkt-Nachtzug von München über Rosenheim und Wien nach Warschau.
Die Bahn bereitet die Reisenden aber auch auf Störungen vor. Am 15. Juli 2024 beginnt die Sanierung der Strecke Frankfurt-Mannheim (Riedbahn) mit einer fünfmonatigen Totalsperre. Das betrifft auch Züge von München nach Köln. Auch eine Preiserhöhung im Fernverkehr steht zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember an. „Natürlich müssen auch wir angesichts der allgemeinen Preisentwicklung über unsere Fahrpreise nachdenken“, sagte DB-Fernverkehrsvorstand Michael Peterson. „Wir werden die Fahrgäste dazu im Oktober informieren.“ dw