Einblick in Anklageschrift

von Redaktion

Fall Hanna: Staatsanwaltschaft Traunstein erhebt schwere Vorwürfe

Aschau/Traunstein – Fast ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod von Hanna W. (†23) in Aschau hat das Landgericht Traunstein nun Einblick in die Anklageschrift gegeben. Die darin genannten Vorwürfe wiegen schwer. Wie die Staatsanwaltschaft Traunstein mitteilt, hat der Beschuldigte aus dem südlichen Landkreis Rosenheim die nichts ahnende Hanna W. am 3. Oktober 2022 auf deren Heimweg von der Diskothek Eiskeller von hinten angegriffen, schwer verletzt und in den angrenzenden Bärbach geworfen. Ihren Tod habe der Beschuldigte, der am 17. November 2022 festgenommen wurde, in Kauf genommen. Seit seiner Festnahme sitzt der Mann in Untersuchungshaft. Bei der Verhandlung, die am 12. Oktober vor dem Landgericht Traunstein beginnt, gibt es noch viele Fragen zu klären. 27 Verhandlungstage sind vorgesehen. Dabei sollen über 60 Zeugen und mindestens sechs Sachverständige gehört werden. Der Fall hatte bis zu 60 Ermittler monatelang beschäftigt. Taucher suchten nach der Tat im Fluss Prien mehrfach nach dem Handy von Hanna W. und anderen Spuren. Sogar in der bekannten TV-Sendung „Aktenzeichen XY“ war über die Tragödie von Aschau berichtet worden. Weit über 20000 Seiten Ermittlungsakten dokumentieren die Sorgfalt der Polizisten. „Ein großes Kompliment“ für ihre Akribie und Ausdauer zollt den Ermittlern daher unter anderem der Rechtsanwalt Walter Holderle aus Rosenheim. Er ist der Rechtsbeistand der Eltern, die als Nebenkläger auftreten.

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