Berlin – Angesichts deutlich gestiegener Flüchtlingszahlen hat die Bundesregierung mit Tschechien und Polen ein engeres Vorgehen gegen Schleuser vereinbart. Dabei würden „verstärkt gemeinsame Streifen der Bundespolizei und der polnischen und tschechischen Grenzpolizeien auch auf dem dortigen Staatsgebiet stattfinden“, teilte das Bundesinnenministerium am Freitag mit.
Die Regierung reagiere damit auf die hohe Zahl unerlaubter Einreisen, sagte ein Ministeriums-Sprecher. Dabei kommen zunehmend Flüchtlinge über Polen und Tschechien nach Deutschland, die offenbar zuvor über Russland und Belarus in die EU geschleust wurden.
„Wir wollen gemeinsam das grausame Geschäft der Schleuserbanden zerschlagen, die mit der Not von Menschen maximalen Profit machen und sie auf lebensgefährliche Weise über Grenzen schmuggeln“, erklärte Faeser. „Zugleich müssen wir unerlaubte Einreisen frühzeitig erkennen und verhindern.“ Die drei Länder gründeten dazu auch eine Arbeitsgruppe. Erst am Mittwoch hatte Faeser zusätzliche Kontrollen der Bundespolizei an den Grenzen zu Polen und Tschechien „auch auf der Grenzlinie“ angeordnet.