Hochspannung in Bayern

von Redaktion

Jeder vierte Wähler noch unentschieden – Rhein vor Sieg in Hessen

München – Deutschland steht vor dem wichtigsten Wahltag des Jahres 2023: Knapp 14 Millionen Menschen in Bayern und Hessen sind am Sonntag zur Wahl neuer Landtage aufgerufen. Mit Spannung erwartet das ganze Land, ob Markus Söder das schlechte Ergebnis seiner CSU von 2018 wieder verbessern kann und wie sein Koalitionspartner Hubert Aiwanger mit den Freien Wählern abschneidet. In Hessen richtet sich das Augenmerk vor allem auf das Ergebnis von Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die als SPD-Spitzenkandidatin antritt. Der Wahlsieg von Amtsinhaber Boris Rhein (CDU) gilt als sicher.

Laut ZDF-„Politbarometer“ sind viele Wähler noch unentschlossen. 28 Prozent der Befragten in Bayern und 32 Prozent in Hessen wissen demnach noch nicht, wen sie wählen wollen.

Während in beiden Ländern die drei in Berlin regierenden Ampel-Parteien unter Druck sind, stehen der AfD weitere Gewinne in Aussicht. Auch die Freien Wähler erwarten ein besseres Ergebnis und haben sogar in Hessen noch Hoffnung. In einer ZDF-Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen kamen sie dort zuletzt auf vier Prozent. Gelänge der Sprung in den Wiesbadener Landtag, wäre dies zusätzlicher Rückenwind für die Pläne von Aiwanger, die Partei 2025 in den Bundestag zu führen.

Zur bayerischen Landtagswahl sind 9,4 Millionen Menschen wahlberechtigt. 2018 lag die Beteiligung bei 72,3 Prozent und damit höher als 2013 und 2008 (64 und 58 Prozent). In diesem Jahr dürften erstmals mehr Menschen ihre Stimme per Briefwahl abgegeben haben als am Sonntag im Wahllokal.

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