Chiemgau/Werfen – Die Aufregung war groß, als im April ein Braunbär durch die Region zog: Oberhalb des Inntals hatte er drei Schafe gerissen. Nicht nur Almbauern waren daraufhin in Sorge. Später tappte der Bär bei Traunstein in eine Fotofalle, bevor sich seine Spur in Bayern verlor.
Ende Mai wurde er dann in Österreich, nahe Schwarzach im Pongau, von einem Zug überfahren (wir berichteten). Der etwa 110 Kilo schwere Bär wurde danach in Salzburg präpariert. Der durch den Aufprall deformierte Schädel wurde laut Landesjägerschaft ersetzt, ebenso wie die abgetrennte Hinterpfote. Am Mittwoch wurde das präparierte Tier im Landesjagdzentrum der Salzburger Jägerschaft in Stegenwald bei Werfen aufgestellt. Der Bär soll der Schulung von Jungjägern und der Fortbildung dienen. Denn: „Viele von uns haben einen Bären in der Natur noch nie gesehen“, so Landesjägermeister Max Mayr-Melnhof. Das Landesjagdzentrum ist öffentlich zugänglich. JOHANNES WELTE