Klimabewegung im Zwielicht

von Redaktion

Thunberg tritt erneut für Palästina ein – „Als Vorbild disqualifiziert“

München/Stockholm – Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat mit einer erneuten Solidaritätsaktion für die Palästinenser scharfe Kritik ausgelöst. „Gerechtigkeit für Palästina“, stand auf einem Schild, das die 20-Jährige bei ihrem freitäglichen Klimaprotest vor dem schwedischen Parlament in Stockholm hielt. Mehrere ihrer Mitstreiter trugen ähnliche Schilder.

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sagte, die internationale Klimabewegung „Fridays for Future“ (FFF) habe sich als Vorbild für die Jugend disqualifiziert. Jüngste Äußerungen aus dem Kreis um Thunberg seien „in unerträglicher Form antisemitisch und spiegeln ein politisches Weltbild wider, das demokratische Grundwerte vermissen lässt“.

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, forderte die deutschen FFF-Aktivisten auf, sich von „Fridays for Future International“ vollständig loszusagen. Er erwarte „eine wirkliche Abkoppelung, eine Namensänderung der Organisation und den Abbruch jeglicher Kontakte zu ,Fridays for Future International‘“, sagte Schuster der „Bild“. Zudem warf er FFF International „krude Geschichtsverdrehung, Dämonisierung Israels und nun auch noch Verschwörungsideologie“ vor.

Die deutsche Gruppierung hatte sich zuletzt klar von Äußerungen auf dem internationalen Instagram-Account der Bewegung distanziert. Dort waren Anschuldigungen gegen den israelischen Staat und „westliche Medien“ erhoben worden.

Artikel 3 von 11