Potsdam – Die Bürger müssen sich in den kommenden Tagen auf bundesweite Warnstreiks und Protestaktionen der Beschäftigten der Länder einstellen. Betroffen sind Schulen, Unikliniken, Polizei oder die Justizverwaltung, soweit dort Angestellte arbeiten. Das kündigten die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb am Abend in Potsdam nach der zweiten Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder an, die nach ihren Angaben ergebnislos verlaufen ist.
„Die Arbeitgeber haben auch in der zweiten Runde kein Angebot vorgelegt und alle wesentlichen Forderungen und Erwartungen rundweg abgelehnt“, sagte Verdi-Chef Frank Werneke. Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens 500 Euro mehr. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten. Die Tariflaufzeit soll zwölf Monate betragen. Die Gegenseite hält das für kaum finanzierbar.
Bei den Verhandlungen geht es um die Gehälter für rund 1,1 Millionen Angestellte. Indirekt betroffen sind zudem rund 1,4 Millionen Beamte auch in Bayern, auf die das Ergebnis meist übertragen wird. Bayern hat dies bereits zugesichert.