Würzburg – Rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner dürften auch in den kommenden Jahren steigende Bezüge erhalten. Für den nächsten Juli wird mit einer Rentensteigerung von bundesweit rund 3,5 Prozent gerechnet, wie die Deutsche Rentenversicherung Bund am Mittwoch in Würzburg mitteilte. Ihr Vorsitzender Alexander Gunkel bestätigte damit Berichte von vergangener Woche. Der Anstieg gehe vor allem auf die im Schnitt gestiegenen Löhne zurück. Bereits im laufenden Jahr hatten sich die Renten in Ost und West mit einem Plus von 4,39 Prozent im Westen und 5,86 Prozent im Osten angeglichen.
Für die kommenden Jahre seien Rentenanpassungen von 2,6 bis 3 Prozent zu erwarten, sagte Gunkel. Abhängig ist das Ausmaß der Erhöhungen laut Gunkel davon, ob die Bundesregierung wie angekündigt ein weiteres Reformpaket vorlegt. Geplant ist, eine bestehende Haltelinie für das Rentenniveau von 48 Prozent im Verhältnis zu den Löhnen dauerhaft zu sichern. Gleichzeitig soll mit dem Aufbau eines Kapitalstocks die langfristige Entwicklung des Beitragssatzes stabilisiert werden.
Zurückhaltende Reaktionen gab es von der Rentenversicherung auf einen Vorschlag des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Die Wirtschaftsweisen rieten zur Koppelung des Renteneinstiegs an die steigende Lebenserwartung. » KOMMENTAR