Berlin – Bundesfinanzminister Christian Lindner hat die Koalitionspartner für die Rückkehr zum normalen Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie verantwortlich gemacht. „Wenn alle Parteien an einem Strang gezogen hätten, wäre eine weitere Verlängerung drin gewesen. SPD und Grüne hatten aber andere Prioritäten. Ich verstehe, dass viele es bedauern. Aber die Rückkehr zur Normalität muss man akzeptieren“, sagte der FDP-Politiker der „Bild am Sonntag“. Die gesenkte Gastro-Mehrwertsteuer sei eine Krisenhilfe gewesen, die eigentlich 2023 entfallen wäre. Das habe er verhindern können. Die Grünen widersprachen. „Es lagen in einer schwierigen Haushaltslage viele Fragen und Vorschläge auf dem Tisch“, sagte Vize-Fraktionschef Andreas Audretsch. „Entscheidungen treffen wir in der Ampel gemeinsam. Es ist kein guter Stil, wenn der Finanzminister nachher nichts mehr mit den Beschlüssen zu tun haben will.“ Die Mehrwertsteuer auf Speisen war während Corona von 19 auf 7 Prozent gesenkt worden.