17 Razzien gegen Antisemiten

von Redaktion

Durchsuchungen in ganz Bayern – Immer mehr Vorfälle

München – Die Verdächtigen sollen den Terrorangriff der Hamas auf Israel gefeiert und Hass auf Juden verbreitet haben: Die bayerischen Strafverfolgungsbehörden sind am Dienstag mit Razzien in zehn Kommunen gegen mutmaßliche Antisemiten vorgegangen. Polizei und Staatsanwaltschaft durchsuchten am Morgen mehrere Objekte. Der Schwerpunkt war mit neun Durchsuchungen in Stadt und Landkreis München. Im restlichen Oberbayern gab es zudem Razzien in Emmering (Kreis Fürstenfeldbruck) und Freilassing im Berchtesgadener Land.

Ermittelt wird gegen 17 Beschuldigte, die sich im Internet volksverhetzend geäußert, Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen verwendet oder Straftaten gebilligt haben sollen.

Nach Zahlen der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern gab es zwischen 7. Oktober und 9. November 148 antisemitische Vorfälle in Bayern, eine Vervielfachung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Über 90 Prozent standen in Zusammenhang mit den Gräueltaten der Hamas und des anschließenden israelischen Gegenangriffs im Gazastreifen.

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