Berlin – Nach der Ausweitung stationärer Kontrollen durch die Bundespolizei auf die Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz am 16. Oktober ist die illegale Zuwanderung deutlich zurückgegangen. Wie eine der „Welt am Sonntag“ vorliegende Auswertung der Bundespolizei zeigt, werden inzwischen täglich bundesweit meist weniger als 300 unerlaubte Einreisen festgestellt. In den 30 Tagen vor Einführung dieser neuen Kontrollen waren es noch etwa 700 pro Tag.
In Bayern schickte die Bundespolizei bis Ende September vier von zehn irregulär eingereisten Migranten wieder zurück. Die Beamten hätten in diesem Zeitraum rund 22 400 Menschen aufgegriffen, teilte die Bundespolizeidirektion München mit. Mehr als 8100 von ihnen seien „zurückgewiesen, zurückgeschoben oder abgeschoben“ worden. Für 873 Menschen sei Abschiebehaft angeordnet worden.
Die Zahl der Migranten, die die Bundespolizei in Bayern ohne Einreiseerlaubnis aufgreift, war in den letzten Monaten gestiegen – von 19 000 in den ersten Monaten 2022 auf 22 400 in diesem Jahr. Am häufigsten hatten die Menschen die türkische Staatsangehörigkeit.