Weitere Geiseln freigelassen

von Redaktion

Noch fast 200 Verschleppte in Gewalt der Hamas – Katar vermittelt

Tel Aviv/Gaza – Dramatische Szenen in Israel: Nach ihrer Freilassung aus der Gewalt der islamistischen Hamas im Gazastreifen haben etliche Geiseln zum ersten Mal seit 49 Tagen ihre Familien wiedergesehen. Noch sind allerdings rund 200 Verschleppte in den Händen der Terroristen. Die Verhandlungen laufen.

Am Freitagabend kamen die ersten Geiseln frei, darunter vier Frauen und Kinder, die auch einen deutschen Pass haben. Im Gegenzug entließ Israel 39 palästinensische Häftlinge aus dem Gefängnis. Mehrere von ihnen kündigten nach der Rückkehr an, den Kampf gegen Israel fortzusetzen.

Am Samstagabend wurde die Freilassung einer zweiten Gruppe von Geiseln ermöglicht. Darunter war ein zunächst für tot gehaltenes, neunjähriges israelisch-irisches Mädchen. Bei den vier am Samstag freigekommenen Deutschen handelt es sich nach Angaben ihrer Familien um eine 67-jährige Frau sowie ihre 38-jährige Tochter und deren Kinder im Alter von 3 und 8 Jahren. Am Sonntagnachmittag wurde eine dritte Gruppe freigelassen: Demnach seien 14 Israelis sowie drei Ausländer den IKRK-Mitarbeitern übermittelt worden, teilte die israelische Armee mit.

Eine Verlängerung der Feuerpause auf bis zu zehn Tage und weitere Freilassungen sollen möglich sein, wie das im Konflikt vermittelnde Golfemirat Katar mitteilte. Papst Franziskus in Rom begrüßte die Vermittlungen. „Danken wir heute Gott, weil es endlich einen Waffenstillstand gibt und einige Geiseln freigelassen wurden“, sagte der Papst in einer Videobotschaft beim Angelusgebet am Sonntag in Rom.

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