Gil Ofarim räumt Lüge ein

von Redaktion

Scharfe Kritik von Antisemitismusbeauftragtem und Zentralrat

Leipzig – Das Verfahren gegen den jüdischen Musiker Gil Ofarim wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung ist nach dessen überraschendem Geständnis eingestellt worden. Der 41-Jährige muss einen Geldbetrag in Höhe von 10 000 Euro zahlen, sagte der Vorsitzende Richter am Landgericht Leipzig am Dienstag. Zuvor hatte der Musiker am 6. Verhandlungstag eingeräumt, nicht die Wahrheit gesagt zu haben.

Besonders scharf kritisierte der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung den Musiker. Ofarim habe „mit seinem Verhalten Judenhass Vorschub geleistet und der Bekämpfung von Antisemitismus in Deutschland schweren Schaden zugefügt“, sagte Felix Klein dem Portal „t-online“.

Auch der Zentralrat der Juden verurteilte das Verhalten Ofarims. Dieser habe neben der Öffentlichkeit auch die jüdische Gemeinde belogen. „Damit hat Gil Ofarim all denen, die tatsächlich von Antisemitismus betroffen sind, großen Schaden zugefügt“, hieß es.

Ofarim hatte im Oktober 2021 in einem Video Antisemitismus-Vorwürfe gegen ein Leipziger Hotel erhoben. Er hatte geschildert, der Manager haben ihn aufgefordert, seine Kette mit Davidstern abzunehmen, damit er einchecken könne.

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