Inflation geht deutlich zurück

von Redaktion

Reallöhne in Bayern gestiegen – Bauzinsen wieder gesunken

München – Die Inflationsrate in Deutschland ist im November weiter zurückgegangen. Die Verbraucherpreise stiegen im Jahresvergleich voraussichtlich um 3,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch in einer ersten Schätzung mitteilte. Im Oktober hatte die Inflationsrate noch bei 3,8 Prozent gelegen.

Besonders die Energiepreise wirkten sich den Statistikern zufolge dämpfend auf die Inflationsrate aus. Sie gingen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,5 Prozent zurück.

In Bayern verringerte sich die Inflationsrate sogar auf 2,8 Prozent. Auch hier waren die Energiepreise ausschlaggebend, auch wenn sich Nahrung verteuerte. Den größten Ausschlag im Vergleich zum Vormonat gab es bei Pauschalreisen: Sie sind im November 11,4 Prozent billiger geworden.

Auch auf der Einnahmenseite ging es voran: Nach zwei Jahren Reallohnverlust gibt es für die Beschäftigten in Bayern erstmals wieder einen Zuwachs. Wie das Landesamt für Statistik mitteilte, verdienten Arbeitnehmer im dritten Quartal durchschnittlich 6,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im gleichen Zeitraum stiegen die Verbraucherpreise um 5,4 Prozent. Damit legte der Brutto-Durchschnittslohn in Bayern real um 1,5 Prozent zu.

Die Entwicklung erreichte auch die Finanzmärkte: Die Zinsen sinken seit Oktober auf breiter Front. Nachdem die zehnjährige Bundesanleihe am 4. Oktober mit 3,02 Prozent noch ihr Zehn-Jahres-Hoch erreicht hatte, rentierte sie gestern mit 2,42 Prozent. Sie ist ein wichtiger Gradmesser für die Kapitalmärkte. Entsprechend verbilligten sich auch Immobilienkredite: Nach 4,32 Prozent im Oktober kostete Baugeld mit zehnjähriger Laufzeit gestern im Durchschnitt nur noch 3,89 Prozent. geo/mas

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