Auch Sport-Scheck ist pleite

von Redaktion

Nächste Signa-Tochter insolvent – Galeria mit Gläubigerschutz

München – Mit dem Münchner Traditionshaus Sport-Scheck ist eine weitere Signa-Tochter zahlungsunfähig. Die Kette mit ihren 34 Filialen gehört zum Imperium von René Benko, das nun offenbar komplett auseinanderfällt. Signa sei „ihrer vertraglichen Zahlungszusage“ nicht mehr nachgekommen, begründete Sport-Scheck die Insolvenz. Am Mittwoch hatte die Muttergesellschaft Signa Holding einen Insolvenzantrag gestellt. Laut „Immobilienzeitung“ hat sie bei insgesamt 273 Gläubigern rund fünf Milliarden Euro an Schulden.

Sport-Scheck sollte vor der Signa-Insolvenz eigentlich an die britische Frasers Group verkauft werden. Dieser Deal ist nun geplatzt. Die Übernahme werde „erst einmal nicht vollzogen“, räumte Sport-Scheck ein. Fraser halte aber an seinen Plänen fest, zudem gebe es weitere Kaufinteressenten.

Sport-Scheck kündigte an, trotzdem alle Filialen „unter Normalbedingungen“ geöffnet zu halten. „Der Service für Kunden bleibt in der gewohnten Qualität bestehen“, versprach die Geschäftsführung. Sie geht davon aus, dass die Investorensuche und der Sanierungsprozess spätestens im März 2024 abgeschlossen sein werde.

„Diese schlimme Nachricht kommt zur Unzeit“, sagte Bernd Ohlmann vom Handelsverband Bayern. Im Weihnachtsgeschäft würden Einzelhändler einen erheblichen Teil ihres Jahresumsatzes machen. Auch auf die Entwicklung bei Galeria blickt er „mit Sorge“. Die Schweizer Signa-Tochter, zu der die Kaufhauskette Galeria gehört, hat Gläubigerschutz beantragt, um nicht mit ins Signa-Insolvenzverfahren hineingezogen zu werden. Nun ist auch Galeria auf Investorensuche. höß

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