Wien – Es gibt neue Zweifel am Geschäftsgebaren von René Benko, Mehrheitseigentümer der inzwischen insolventen Signa Holding: Dieser hatte noch im November bekannt gegeben, die Geschäfte an den prominenten Sanierer Arndt Geiwitz übergeben zu haben. Mit der Übergabe wollte Benko neue Gelder einwerben, weil wichtige Investoren ihm das Vertrauen entzogen hatten.
Nach einem Bericht des „Spiegel“ hat Arndt Geiwitz einen solchen Vertrag aber nie unterschrieben. Der Wirtschaftsprüfer selbst war bis zum Redaktionsschluss nicht für einen Kommentar zu erreichen, auch Benkos Signa äußerte sich nach „Spiegel“-Angaben nicht. Vielmehr hätte die Signa den Bezug zu Sanierer Geiwitz und dem Signa-Beirat inzwischen aus ihrer Webpräsenz entfernt.
Die Signa schuldet auch dem Galeria-Konzern Millionen. Experten meinen, dass auch die Warenhäuser ohne zusätzliche Mittel Anfang 2024 pleite sein könnten. Das betrifft auch die Steuerzahler: Laut Bericht hatte der Bund die kriselnde Galeria mit insgesamt 700 Millionen Euro gerettet – sich im Falle einer neuen Insolvenz aber nur 27 Millionen Euro zusichern lassen. mas