München – Der Winter hat Bayern kalt erwischt. München und viele Landkreise in Oberbayern sind am Wochenende im Schneechaos versunken. Züge, Busse, Trambahnen und sogar der Flugverkehr wurden komplett eingestellt. Am Sonntag normalisierte sich die Lage nur langsam. Auch heute noch ist mit massiven Verkehrsbehinderungen zu rechnen.
Das wird vor allem Pendler treffen. Südlich von München entfallen auch am Montag großteils die Züge, kündigte die Bahn an. Das betreffe die Werdenfelsbahn auf der Strecke nach Weilheim und in den Garmischer Raum; auch zwischen München und Salzburg/Innsbruck sowie Richtung Lindau/Oberstdorf. Die Linien der Regiobahn sind bis mindestens Mittag gekappt. Auch im S-Bahn-Verkehr drohen weiter große Beeinträchtigungen. Neu war am Sonntagabend, dass die Linie S 8 wieder im 20-Minuten-Takt zum Flughafen verkehrte. Ziel sei, bis Montagfrüh weitere Streckenabschnitte wieder befahren zu können – Ausgang offen.
Der Autoverkehr hat sich weitgehend normalisiert. Die Polizei nahm zahlreiche Unfälle auf; es blieb aber weitgehend bei Blechschäden. Tausende Haushalte vor allem in Ober- und Niederbayern waren allerdings ohne Strom, nachdem am Samstag Bäume auf Leitungen gefallen waren.
Im Landkreis Starnberg entfällt für die Klassen 1 bis 6 der Grund- und Mittelschulen der Unterricht ganz. Es werde aber eine Notbetreuung an den Schulen gewährleistet. Realschulen und Gymnasien könnten individuell entscheiden, ob sie Distanzunterricht anbieten. In Augsburg werden 20 Schulen vorläufig ganz oder teilweise gesperrt, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Grund seien die schwer kalkulierbaren Schneemassen, die auf den Dächern der Gebäude lasten.