Berlin – Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ihre Mitglieder erneut zum Warnstreik bei der Deutschen Bahn aufgerufen. Von Donnerstag, 22 Uhr, bis Freitag, 22 Uhr, müssen sich Fahrgäste bundesweit auf tausende Zugausfälle im Fern- und Regionalverkehr einstellen. Im Güterverkehr soll der Streik bereits um 18 Uhr beginnen. Die S-Bahn München rechnet heute ab 20 Uhr mit „massiven Beeinträchtigungen“. Züge würden bis in die Nacht auf Samstag in einem 60-Minuten-Takt verkehren, hieß es. Die S 8 fahre im 20- beziehungsweise 40-Minuten-Takt. GDL-Chef Claus Weselsky, der die Tarifverhandlungen mit der Bahn nach nur zwei Runden für gescheitert erklärt hatte, sagte am späten Mittwochabend, die Streikaktion sei „für dieses Jahr die letzte“. Bis 7. Januar werde es keine weiteren Warnstreiks geben. Bahn-Personalvorstand Martin Seiler nannte das Vorgehen der GDL „verantwortungslos und egoistisch“. Die Gewerkschaft vermiese „Millionen unbeteiligten Menschen das zweite Adventswochenende“.